Review Der eigene Blick

51dWTcLrEqL._SX434_BO1,204,203,200_
Eines der wohl am meist genannten Dinge, die man tun sollte sobald man ein ernsthafter Fotograf werden will ist seinen Bick zu schärfen um eine eigene fotografische Handschrift zu bekommen. Aus diesem Grund hat mich das Buch „Der Eigene Blick“ von Robert Mertens aus dem Rheinwerk Verlag besonders interessiert.
Was mir zuerst aufgefallen ist war die Anmerkung auf einer der ersten Seiten, das viele Bilder im Buch mit Leica Kameras- und Objektiven gemacht wurden. Leider steht später im Buch bei den Bilder nicht dabei welche Bilder mit welcher Kamera gemacht wurden, aber das ist auch gar nicht das Ziel des Buches. Vielmehr geht es um die eher künstlerische und philosophische Auseinandersetzung mit dem wie, was, warum. Fragen wie Bildstil und Bildsprache zusammenhängen, Wie man durch das nicht zeigen ein Bild verdichtet wie man unsichtbares sichtbar machen kann, wie man beobachtet, kombiniert, Ideen sammelt und daraus Collagen erstellt und improvisiert und es werden Fragen beantwortet wie z.B. wieso ein perfektes Bild unperfekt sein muss, wie Bilder eigentlich wirken, wie man mit Farbe spielt und man Geschichten erzählt. Es werden also viele Ansätze und Gedanken vermittelt wie man zu besseren Bildern kommen kann. Hier steht aber nicht die Kameratechnik, welche Blende und Zeit man einstellt oder welchen Filter man in Photoshop nimmt und welche Einstellung man da und da wählt im Vordergrund sondern ganz grundlegende Dinge wie eben die innere Einstellung und das Gefühl für das Bild an sich.

IMG_2167_a

Wem das im ersten Moment etwas zu philosophisch ist dem wird hier auch geholfen, denn zu jedem Kapitel gibt es einen kleinen Workshop in dem etwas praktischer beschrieben wird wie man z.B. eine Selbstportraitreihe machen soll oder man ein Bild aus seinem Fotoarchiv analysiert. Das Buch ist also wunderbar für Abends zum lesen vor dem Schlafen gehen geeignet um sich zu inspirieren und zu motivieren. Besonders gut gefielen mir die Workshops in denen die Aufgaben etwas umfangreicher waren wenn man z.B. aus 10 Romanen wahllos Sätze sammelt um daraus eine Geschichte zu entwickeln für eine Bildidee. Meist hängt man ja genau an dieser Stelle und so ist eine der ersten Hürden schnell überwunden. Man merkt auch sofort den künstlerischen Stil des Autors, der sehr oft seine Bilder durch Überlagerung und Mehrfachbelichtungen zu wahren Kunstwerken knetet. Das Buch ist mit viel Gefühl und Liebe zum Detail geschrieben. Gerade die Bildauswahl beeindruckt schon ganz erheblich obwohl einige bearbeitete Bilder des Autors doch manchmal etwas zu arg im Vordergrund zu sein scheinen.

IMG_2168_a

Ebenso hat mir das Kapitel zum Thema Bildanalyse gut gefallen, weil dies nicht nur weiterhilft seine eigenen Bilder selbstkritisch zu beurteilen und daraus zu lernen sondern auch wie man gerade in den sozialen Netzwerken besser Bilder beurteilen kann. Auch wenn die häufigen W-Fragen immer wieder auftauchen kann man Sie gar nicht oft genug wiederholen. Wer sich also vorher eher theoretisch oder eher aus technischer Sicht und der Perfektion im Umgang und dem einstellen der Kamera beschäftigt hat wird hiermit zu einem guten Fotografen werden. Wer bereits eine gewisse Erfahrung oder Ausbildung genossen hat wird hier viele Aha-Erfahrungen machen und sich oft denken „so spielt das zusammen“ und vieles was vorher eher durch Zufall entstanden ist kann man dann auch gelassen und voller Hingabe reproduzieren.

IMG_2169_a

Mein persönliches Fazit: Man merkt die jahrzehntelange Erfahrung des Autors und Fotografen dem Buch an und es sollte in keinem guten Bücherregal fehlen! Insgesamt ein sehr gutes Buch auch wenn man sich etwas mehr fotografische Vielfalt gewünscht hätte. Hier hätte der Autor sicher noch einige Fotokollegen finden können.

Rezension Traumfabrik Photoshop

9783836238564_267

 

Eigentlich besteht das Buch „Traumfabrik Photoshop“ aus 5 einzelnen Büchern, denn jeder der 5 Autoren Jurek Gralak, Uli Staiger, Marie Beschorner, Olaf Giermann und Simon Kopp zeigen hier Ihr Bestes und alleine das wäre schon ein komplett eigenes Buch wert. Nun haben diese Photoshop Künstler es zustande gebracht auf den rund 360 Seiten zum Einen sich selbst, Ihre Besten Arbeiten und darüber hinaus einen Einblick in Ihre Arbeitsweise bis hin zu einem Kunstwerk welches durchgearbeitet und besprochen wird zu bieten. Den Anfang macht der Steampunk Art Photoshopper Jurek Gralak.

IMG_2165_a

Angefangen vom Bau der Requisiten bis hin zum Shooting, dem Rendnern der 3D Objekte in Cinema 4D, dem Composing bis zum finalen Look wird alles durchgearbeitet. Sehr schön finde ich hier die Liebe zum Detail und das erarbeiten des finalen Looks. Uli Staiger baut nach einem kurzen Überblick dann eine auch wieder in Cinema 4D erstellte lange Wasserrutsche in eine malerische Küstenlandschaft ein. Hier merkt man die doch eher etwas andere Herangehensweise an die Sache mit Anlegen von Bildarchivmaterial, einem etwas längeren Part zu Cinema 4D und einem schön erklärenden Part wie man die vielen Composing Fotos zusammenbaut. Bei Marie Beschorner stehen dann eher die gezeichneten Figuren in der Art von Disney auf dem Programm. Hier kommt es viel auf Farbe und Pinsel in Photoshop an. Bei Olaf Giermann kommt dann Dark Art und das einarbeiten von alltäglichen Gegenständen in einige futuristischen Bilder gezeigt. Bei Simon Kopp’s Bild „Airborn – Reparaturen“ geht es dann um eine futuristisch anmutende schwebende Plattform und wie diese aus diversen Grundformen und Vorlagen zusammengebaut wird.

IMG_2166_a

Zu allen 5 Kapiteln im Buch gibt es das Bildmaterial und die entsprechenden Photoshop Dateien zum Download auf der Rheinwerk Seite. Aber Vorsicht das sind im gesamten schon so ca. 5GB und das kann ggf. je nach Downloadrate und Kapazität einige Zeit dauern bis man die Materialien auf seiner Festplatte hat.
Mein Fazit: Wer also zum einen schon ein bisschen Erfahrung mit Photoshop hat und sich mit dem Erstellen von fantastischen und außergewöhnlichen Composings beschäftigt wird an diesem vielfältigen Buch seine Freude haben. Gerade die abwechslungsreichen Techniken gefallen doch sehr gut.

Im Zeitalter des dritten Screens müssen Digital-Inhalte noch attraktiver werden

Je stärker Mediennutzer mit Inhalten auf verschiedenen Kanälen überflutet werden, desto mehr steigt ihr Qualitätsanspruch. Vor allem hochwertig designte Inhalte, die an die Darstellung auf Mobilgeräten angepasst sind, stehen hoch im Kurs. Selbst vermeintlich kleine Design-Makel veranlassen viele Nutzer wegzuklicken. Dies ergab jetzt die Studie „State of Content – Expectations on the Rise“ von Adobe. Über 2000 deutsche Konsumenten wurden dafür zu ihrer Mediennutzung befragt.

Wer die Aufmerksamkeit von Konsumenten gewinnen möchte, konkurriert auf immer mehr Screens und Medienangeboten. Der Studie zufolge nutzen Deutsche im Schnitt fünf Geräte und elf Medienquellen täglich. 86 Prozent der deutschen Befragten sind „Multi-Screener“ und betrachten mehrere Geräte gleichzeitig. Durchschnittlich teilen deutsche Mediennutzer ihre Aufmerksamkeit auf 2,29 Geräte auf. Der Trend geht also zum dritten Screen.

ADOBE-Blog_Screen-Web

Generelle Skepsis gegenüber Online-Content, aber Unterhaltungswert oft wichtiger als Genauigkeit

Der Untersuchung zufolge ist inhaltliche Genauigkeit nicht das Maß der Dinge. Inhalte mit Unterhaltungswert haben gute Chancen, das Medienrauschen zu durchdringen und die Nutzer zu erreichen. Glaubwürdigkeit ist dennoch wichtig.

  • Für fast drei von zehn Deutschen geht die Form sogar über den Inhalt: Sie finden den Unterhaltungswert einer Nachricht wichtiger als deren inhaltliche Genauigkeit. In der Generation der so genannten Millenials sind es sogar vier von zehn Deutschen.
  • Glaubwürdigkeit spielt dennoch eine große Rolle: Rund die Hälfte der Nutzer hinterfragt, ob ein Magazin-Foto bearbeitet wurde (51 Prozent) oder ob der Autor eines Tests durch finanzielle oder andere Anreize beeinflusst wurde (46 Prozent).
  • Gerade gegenüber Inhalten, die im Auftrag von Marken publiziert wurden, sind Nutzer skeptisch. Denn 65 Prozent aller deutschen Befragten vertrauen am liebsten Inhalten, die ihnen von einem Familienmitglied oder einem Freund empfohlen werden.

Hochwertiges Design wird belohnt: Absender sollten auf Masse und Klasse setzen

Kreative stehen nicht nur unter Druck, immer mehr Content in immer kürzeren Intervallen zu produzieren, wie die kürzlich erschienene Studie von Adobe, The New Creatives, zeigt. Auch die Anforderungen an die Qualität des Content-Designs steigen.

  • Angesichts eines begrenzten Zeitbudgets bevorzugt über die Hälfte der Deutschen (59 Prozent) Inhalte, die visuell hochwertig gestaltet sind.
  • Deutsche Konsumenten zögern nicht, den Inhalt wegzuklicken und zu einem anderen Screen zu wechseln, wenn
    • Bildauswahl und Layout visuell unattraktiv sind (77 Prozent)
    • Inhalte zu lang sind, um sie schnell zu konsumieren (67 Prozent)
    • Bilder zu langsam laden (78 Prozent) oder gar nicht laden (81 Prozent).

Die Botschaft der Konsumenten ist klar: Die Messlatte für Content-Kreatoren ist höher als jemals zuvor. Denn nur mit den richtigen Inhalten, die zur richtigen Zeit an die richtige Person übermittelt werden, lässt sich die viel beschworene Customer Experience tatsächlich umsetzen. Die Fähigkeit, hochwertigen Content schnell und in Echtzeit zu kreieren, zu managen, zu messen und zu monetarisieren, entwickelt sich im kundenzentrierten Marketing von morgen zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Content Velocity ist das Credo der Stunde.

ADOBE-Blog_Content-Web

Über die Studie „State of Content – Expectations on the Rise“

Die Studie basiert auf einer zweiteiligen Online-Umfrage, die Edelman Berland im Auftrag von Adobe im September 2015 erhoben hat. Befragt wurden 2017 Deutsche über 18 Jahre, die Medien mit mindestens einem digitalen Gerät konsumieren. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozent. Hier sind die ausführlichen deutschen Studienergebnisse: Adobe State of Content Report Germany. Hier geht es zu den ausführlichen globalen Studienergebnissen: Adobe State of Content Report Global.

The post Im Zeitalter des dritten Screens müssen Digital-Inhalte noch attraktiver werden appeared first on Creative Connection.

Weihnachtsgeschichten besonders erzählen – mit Adobe Slate

Schneeflöckchen, Weißröckchen…ach, wie schön ist die Weihnachtszeit! Schon mal daran gedacht, eine ganz eigene Weihnachtsgeschichte zu erzählen? Das geht schnell – mit Adobe Slate!

Fotobücher sind ein beliebtes Geschenk zu Weihnachten – wer freut sich nicht über ein selbst gestaltetes, persönliches Geschenk! Natürlich geht nichts über liebevoll ausgearbeitete Handarbeit. Wer das aber nicht schafft, braucht nicht zu verzagen: Mit unserer Adobe Slate App könnt ihr euren Liebsten ein genauso persönliches und schönes Geschenk machen – und das alles ohne großen Aufwand! Erweckt mithilfe von Slate die Geschichtenerzähler in euch und erstellt eine persönliche Story im anspruchsvollen Design!

Aller Anfang ist…leicht!

Das besondere an Slate ist die intuitive, einsteigerfreundliche Bedienung. Nach wenigen Minuten seid ihr schon dabei, eure Geschichte ganz persönlich und toll visualisiert zu erzählen – garantiert! Euch stehen unter anderem Textformen, grafische Elemente und Vorlagen zur Verfügung, um eure Geschichte darzustellen. Noch nie war das so simpel: Einfach ein passendes Bild auswählen – z.B. ein schönes Familienfoto oder Fotos vom letzten Urlaub. Dazu schreibt ihr einen kurzen (oder langen, ganz wie ihr wollt! :-) ) Text und ordnet alles so an, wie es euch gefällt – fertig! Mehr braucht es nicht, um eure Weihnachtsgeschichte zum Leben zu erwecken.

Gedankenfutter: Legt los!

Storytelling muss also nicht komplex und unzugänglich sein – wir helfen euch dabei, eure Gedanken mit wenig Aufwand auf den Bildschirm zu bringen!
Dafür haben wir in der weiten Welt des Internets ein tolles Tutorial gefunden, das euch sehr gut zeigt, was Slate alles kann:

Ein schönes Beispiel, wie so eine fertige Slate-Geschichte aussehen kann, findet ihr hier. Der Fotograf Vincent Urban hat seine Reise von Málaga nach Porto festgehalten und mithilfe von Slate visualisiert. Schaut mal rein – das Ergebnis ist sehr sehenswert!

Wir empfehlen euch, die app einfach mal herunterzuladen und loszulegen – viele Fragen werden sich dann von selbst erledigen!

Und eines können wir euch versprechen: Wenn ihr euch dafür entscheidet, euren Lieben etwas mit Slate zu basteln, dann wird die Freude unter dem Tannenbaum groß sein. Denn eine so tolle und persönliche Weihnachtsgeschichte haben Oma, Opa, Mama und Papa bestimmt noch nie gesehen!

The post Weihnachtsgeschichten besonders erzählen – mit Adobe Slate appeared first on Creative Connection.

Müssen wir schneller werden? Mit Sicherheit! Gunter Dueck auf dem Design Advantage Forum 2015

Mathematiker, Autor, Entertainer – der Versuch, Gunter Dueck in eine Schublade zu packen, scheitert schnell. In Köln brachte uns das Hildesheimer Multitalent die Zusammenhänge von moderner IT, Zwanghaftigkeit & Hysterie nahe.

Einer der bekanntesten Informatiker & Digital-Philosophen hierzulande gab sich beim Design Advantage Forum die Ehre: Gunter Dueck hat kaum etwas noch nicht gemacht. Zehn Jahre Mathematik-Studium waren erst der Anfang, bevor es Dueck 1987 ans Wissenschaftliche Zentrum von IBM in Heidelberg verschlug. Von da an etablierte er sich im Laufe der Jahrzehnte als absoluter Vordenker der modernen IT in Deutschland und verknüpfte die nackten Zahlen und Rechenprozesse seit jeher mit Philosophie, der Kraft des Gedankens und einer Prise Humor.

So war es auch keine große Überraschung, dass Professor Dueck in den frühen 2000ern anfing, satirisch-philosophische Bücher über das Leben, die Menschen und die Manager zu schreiben. Einige der Bücher fungieren als humoristische Aufklärbänder, andere sind eher satirische Ratgeber. Eines kommt bei Gunter Dueck allerdings nie zu kurz: Das Thema, die Aussage, der Kern des Ganzen.

Womit wir beim Thema wären: In der Vulkanhalle am 28. Oktober, als die begeisterten Zuschauer in knapp 30 Minuten in die „Grundformen der Angst“ eingeführt wurden und die großen Sicherheitsfragen unserer Zeit (im IT-Bereich) erklärt bekamen. Das klingt im ersten Moment nach schwerer Kost – dank dem kurzweiligen Präsentations-Stil von Professor Dueck sollte hierbei aber niemandem langweilig werden! Interesse an Persönlichkeitstypen, Ängsten und dem Drang nach Sicherheit? Wir können diese humoristische Selbstreflexion nur jedem ans Herz legen!

The post Müssen wir schneller werden? Mit Sicherheit! Gunter Dueck auf dem Design Advantage Forum 2015 appeared first on Creative Connection.