Review WordPress-Themes entwickeln und gestalten

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WordPress ist wohl eines der meistverwendeten Blogsysteme, Content Management oder einfach nur um seine Webseite zu gestalten. Hier ist eines der wohl hervorstechendsten Features, das man das Aussehen recht schnell und bequem via Themes anpassen kann. Diese gibt es natürlich in vielfacher schon fertiger Form, aber irgendwann möchte man ja sein eigenes Theme. An dieser Stelle setzt das Videotraining „WordPress-Themes entwickeln und gestalten“ mit dem Trainer Jonas Hellwig an. Das 12 Stunden in der Gesamtlänge umfassende Videotraining fängt zuerst recht klassisch mit der Installation von WordPress und dem einbinden von bereits fertigen Themes an. Danach wird der Aufbau eines Themes, also die Dateistruktur, Templates, CSS, etc. beschrieben um dann Themen wie Widgets, Navigationsmenus und deren Positionierung, Beitragstypen, Medien, etc. um dann alles in einem Beispielprojekt auch praktisch zu sehen.
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Dann geht es auch schon zu den etwas tiefergehenden Themen wie Taxonomie, Feldtypen, Advanced Custom Fields (ACF), Customizing, etc. um dann noch ein paar Ausflüge zu mehrsprachigen Seiten und einem eigenen Webshop mit WooCommerce zu machen.
Der Moderator Jonas Hellwig ist hierbei sehr sympathisch und angenehm zu verstehen auch wenn das Thema oftmals trocken und langatmig sein kann bis man z.B. ein Ergebnis am Bildschirm sieht. Auch lässt der Umfang und Detailfreude eben sowenig Wünsche offen. Wenn dieses Training ein Buch wäre würde es wahrscheinlich „das ganz große Buch der WordPress-Themes“ heißen.
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Sehr gut finde ich, das der Anwender von Grundauf gezeigt bekommt wie etwas zu tun ist und man viel über Plugins abdecken kann aber auch, das Webworker, die gerne mit Programmcode, CSS, etc. hantiert auch nicht zu kurz kommt. Auch schön ist, das man als Anfänger aber auch als erfahrener Webdeveloper noch Tipps und Tricks zwischen drin erfährt wie man z.B. bei fertigen Themes herausfindet wie groß der Bildabstand zum Rand ist und welchen Wert man dann im CSS Bereich anpassen muß ohne erst lange im Quelltext herum zu wühlen.
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Auf der DVD sind auch zu jedem Kapitel die Beispieldateien sowie eine Linkliste vorhanden.
Alles in allem wird diese DVD wahrscheinlich in keinem Webworker Schrank fehlen.

Review Handbuch des Fotojournalismus

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Das Handbuch des Fotojournalismus von Lars Bauernschmitt und Michael Ebert aus dem dpunkt Verlag beschreibt auf über 400 Seiten die Geschichte, Ausdrucksformen, Einsatzgebiete und Praxis des Fotojournalismus. Dabei fängt das Buch sehr klassisch bei der Geschichte an und den verschiedenen Ausprägungen wie dem Lokaljournalismus, Sportjournalismus, Kriegsreporter, Paparazzi, Politik, Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Wissenschaftsjournalismus. Dabei werden diese Bereiche jeweils sehr ausführlich mit fotografischen Beispielen erläutert. Aufgelockert wird das Ganze jeweils in den Kapiteln mit Abschnitten „Fünf Fragen an“ und dann jeweils entsprechenden Journalisten aus dem Bereich oder auch Exkursionen und Fotostrecken zu dem Bereich von Fotografen und Journalisten.

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Das Buch gibt hierbei zu allen Bereichen einen entsprechenden Überblick und einen Einblick wie man als Interessierter hier Fuß fassen kann ohne dabei aber eine Art Anleitung zu geben. Man erhält zu vielen Bereichen einen guten kurzen Einblick, aber in die Tiefe geht dieses Buch an keiner Stelle. So werden z.B. Journallistenverbände und Presseausweis auf einer Doppelseite beschrieben. An dieser Stelle hätte sich der ein oder andere sicher gerne eine Art Linkliste mit weiterführenden Informationen, etc. gewünscht. Auch gibt es z.B. ein Kapitel zum Thema Hard- und Software in dem vom Monitor über die Datensicherung bis hin zu Beamer und Drucker auf 6 Seiten Text ein bisschen was beschrieben wird, aber praktische Tipps und Tricks zur Bildarchivierung oder BestPractices wie man mit aktuellen technischen Mitteln Seite Bilder am Kriegsschauplatz oder beim Sportevent sichert wird nicht weiter im Detail z.B. anhand von Beispielen erläutert. Das soll dieses Buch auch nicht bieten.

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Man erhält hier wirklich einen umfassenden Überblick zu den Bereichen des Fotojournalismus, aber es ist und soll kein Praxisbuch sein. Das Buch ist meiner Meinung nach gut als zusätzliches Lehrbuch für die journalistische Ausbildung geeignet.

Rezension Jay Maisel Mehr als nur Blende und Zeit

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Jay Maisel ist wohl einer der einflussreichsten und charismatischsten Fotografen unserer Zeit. In der Einleitung zum Buch „Fotografie: Mehr als nur Blende und Zeit“ beschreibt er in einem Zitat die Kernaussage dieses rund 200 Seiten starken erklärenden Bildbandes treffen: Bei der Fotografie geht es nicht um die Fotografie. Bei der Fotografie geht es um alles andere. Und mit diesen Worten nimmt Jay Maisel einen auf eine Art Reise durch seine Fotos mit. Auf jeweils einer Doppelseiten beschreibt er zu je einem seiner Bilder seine Gedanken, Anekdoten, Emotionen, Umstände die zu diesem oder jenem Bild geführt haben. Alle seine Bilder sind fotografische Meisterwerke ohne viel Photoshop oder Filter aussenrum. Er zeigt Momente und Situationen sowie die Geschichten hinter den Bildern. Auf der einen Seite ist es also eine Art Lehrbuch für Fotografen und auf der anderen Seite eine faszinierende Reise durch die Bilderwelt von Jay Maisel.
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Es geht hierbei eben um die Umstände wie es zu einem Bild kommt, die meist viel wichtiger sind als die technische Umsetzung. An einer Stelle erzählt er z.B. wie er für einen sauteuren Auftrag engagiert wurde um ein Agenturbild von zwei Businessleuten zu machen die an einem 60m langen Tisch über zwei Bergkuppen gespannt sitzen. Man erfährt wie es dann dazu kam, das es am ende zwei Aktenkofferträger auf zwei gegenüberliegenden Bergkuppen in der Wüste geworden sind und die Werbeanzeige nie geschaltet wurde und das diese Bilder aber trotz allem eines der Lieblingsbilder von Jay geworden ist. Diese und ähnliche Einblicke zusammen mit seinen Werken einfach nur anzuschauen ist mehr als inspirierend. Das Format des Buches ist darüber hinaus auch etwas ungewöhnlich. Das Buch ist im gesamten so breit wie ein Din-A4 Blatt, aber um einiges kürzer.
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Man hat also zuerst das Gefühl, das das Buch etwas klein ist um der fotografischen Aussagekraft gerecht zu werden, aber zusammen mit den Texten bildet es doch zuletzt eine gute Einheit um beim Kaffee trinken oder im Bett zu schmökern wenn man sich dran gewöhnt hat.
Das Buch ist für mich ein Meisterwerk an Fotografie und man lernt echt super viel auch wenn es kein Lehrbuch im eigentlichen Sinne ist. Einfach faszinierend.